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Hambacher Forst: Boos verurteilt „kurzfristige Profitinteressen“

Bundespolitik

SPD-Generalsekretärin Luisa Boos hat sich mit scharfen Worten gegen die Rodung des Hambacher Forsts gewandt. „Bei der Abholzung des Hambacher Waldes setzen sich gerade kurzfristige Profitinteressen gegen die dauerhafte Wahrung unserer Lebensgrundlagen und die Bekämpfung des Klimawandels durch“, erklärte Boos. „Politik sollte aber nicht zum Erfüllungsgehilfen von Konzernen werden. Es ist schlicht nicht sinnvoll, einen Wald abzuholzen, um noch ein paar Jahre länger Kohle zu fördern.“

Der BUND habe eindeutig berechnet, dass der Energiekonzern RWE auch ohne Rodung noch drei Jahre weiterbaggern könne. Diese Zeit müssten Konzern und Landesregierung gemeinsam nutzen, um eine Perspektive für die Beschäftigten zu erarbeiten. Dafür sei die Kohlekommission der richtige Ort. Dort müsse ein verbindliches Ausstiegsszenario erarbeitet werden. „Was überhaupt nicht geht: RWE sitzt zwar in diesem Gremium, schafft aber mit der Rodung des Hambacher Forsts Fakten. So wird der Hambacher Forst zum Symbol des Kampfes zwischen Profitinteressen und der Bekämpfung des Klimawandels“, sagte Boos.

Die Position der SPD Baden-Württemberg sei klar: „Wir wollen raus aus der Kohle. RWE handelt verantwortungslos.“ Die Generalsekretärin betonte, Politik müsse immer das Gemeinwohl im Sinn haben. „Sie hat sich um den Ausgleich unterschiedlicher Interessen zu kümmern - und muss sich auch mal gegen Mächtige stellen, wenn diese der Allgemeinheit zuwiderhandeln“, so Boos. „Denn dafür statten Bürgerinnen und Bürger Politiker mit Macht aus.“

 

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